Projekte

PAN-Ethiopia – Unterstützung einer Initiative zur Produktion nachhaltiger Baumwolle

Laufzeit: 2015-2016

PAN-Äthiopien (Pestizid Action Nexus Association) ist eine äthiopische NGO, die 2005 gegründet wurde. Sie arbeitet vor allem zu Umweltthemen, etwa zu Schäden, die durch Pestizide und andere gefährliche Chemikalien verursacht werden. Dafür arbeitet PAN-Äthiopien eng mit den Behörden, anderen NGOs, der Zivilgesellschaft sowie städtischen und ländlichen Gemeinden zusammen. PAN-Äthiopien leistet v.a. Aufklärungsarbeit, um Kleinbauern im mittleren und südlichen Rift Valley für die Auswirkungen von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu sensibilisieren. Dies geschieht überwiegend in so genannten Farmer Field Schools (FFS).

Das von der Amber Foundation unterstützte Projekt zur Produktion nachhaltiger Baumwolle wird in acht sogenannten Kebeles (Dörfern) durchgeführt, die in den Hauptbezirken der kleinbäuerlichen Baumwollproduktion liegen. Früher wurden dort hochgefährliche Pestizide zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, die schwerwiegende Umwelt- und Gesundheitsrisiken zur Folge hatten. Das Ziel von PAN-Äthiopien ist es, die Abhängigkeit der Baumwollproduzenten von diesen Pestiziden zu reduzieren, indem sie diese auf eine alternative ökologische Schädlingsbekämpfung vorbereiten. Dafür wurden die Kleinbauern eine Saison lang geschult, und zwar sowohl hinsichtlich des Anbaus als auch der Lagerung und der Vermarktung der Baumwolle.

Bei der neuen Methode werden die Pflanzen mit einem umweltfreundlichen Mittel gespritzt, das die natürlichen Feinde der Schädlinge anlockt, die sich dann von diesen ernähren. Diese Methode reduziert zum einen den Einsatz der gefährlichen Pestizide, zum anderen steigert sie den Ertrag. Es werden Schulungskapazitäten durch lokale Trainer aufgebaut, um das Bewusstsein für Pflanzen- und Umweltschutz zu schärfen und die neue Praxis auch auf andere Bereiche auszudehnen.

Um eines der wichtigsten Probleme der Baumwollproduzenten anzugehen, nämlich die Vermarktung ihres Produktes - was bis dahin jeder für sich alleine betrieb - , wurde eine Genossenschaft gegründet, die den Händlern eine kollektive Verhandlungsmacht bietet, die beispielsweise auch gewährleistet, überhaupt die nachgefragte Menge an Baumwolle liefern zu können. Darüber hinaus haben sich die lokalen, traditionellen Spinnerinnen in einem eigenen Verband organisiert.?

Mit der finanziellen Unterstützung der Amber Foundation wurden folgende Aktivitäten gefördert:

  • Schulung der mehr als 2000 kleinbäuerlichen Baumwollproduzenten im Hinblick auf ökologische Schädlingsbekämpfung, Lagerung und Qualitätskontrolle der Baumwollernte durch Ermöglichung einer Teilnahme an den Farmer Field Schools (FFS).
  • Aufbau einer besseren Anbindung an den Markt.
  • Schulung der Frauen in dem neuen Spinnereiverband: Erhöhung der wirtschaftlichen Kapazität der Frauen .

 

Den Projektbericht können Sie hier herunterladen.

Copyright Fotos: Tadesse Amera, PAN-Ethiopia